KÖLN

KOLUMBA Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Kolumbastraße 4 D-50667 Köln > Art is Liturgy. Paul Thek und die Anderen. Jahresausstellung der eigenen Sammlung. 15. September 2012 bis 15. August 2013 > trotz Natur und Augenschein. Eucharistie - Wandlung und Weltsicht. Sonderausstellung mit internationalen Leihgaben. Fronleichnam bis Mariä Himmelfahrt 2013 > (raum 21) mit pfingsten zu enden ist auch ein schöner anfang | top das ganze, der bau, die show | viel paul thek | 'Life is like a bowl of cherries', 1971, 4-teilig | '(Ohne Titel)' Blumen mit Vögeln und Fliegenpilz, 1969 | 'Earth Mandala', 1974, 8-teilig | sogar aufgeschlagene bücher werden kontempliert, hier atmen die folianten | gegenüberstellung von mittelalterlicher buchmalerei und kitschig-naiven malereien von paul thek | (raum 18) man riecht das wachs aus opferkerzen, mit abdecklack geschwärzte kupferplatten, aus einer mopedwerkstatt in hanoi | 'Burse mit Fons pietatis' Lombardisch, um 1430-1450; Seidensamt, Stickerei aus Seiden-und Metallfäden, Metallpailletten (Bergamo, Museo e Tesoro della Cattedrale) | (raum 16) diese burse ist nicht von dieser welt. suggestion taumeln. diese plastizität, wulstigkeit und prorompenz. samtrot. ein auge nur, die andere gesichtshälfte verwischt, grotesk große hand weist, monstriert die wunde, die verträumt, ungläubig angeblicket wird. pailetten, starbucks. der umhang, unbeholfen. lehnt er am kreuz wie an einem laternenpfahl. ~ecce homo~ nietzeanisch. mit großem zeh. freigebend aus großer hand, die gestirne, die sonne, die welt, einen taler? freigebend, loslassend, fallen lassend wie in einen mülleimer (der messbecher die kirche, die abklatsch). aus trübem, müden auge verträumt, entrückt, von dannen (ungläubig?). wie er lehnt am kreuze, dies umschlungen mit dem linken arm, als wär nun alles vorbei, getan und hieße es 'hinüber nun' | 'Meatpiece with Butterflies', 1966 | man begeistert sich für lapidares auch in dieser inszenierung eines museums #kuratorengeilheit | hoffentlich führt der kurator auch regie an den kameras, bewundert auf den monitoren mein gebaren | hier hat mir ein kurator durch komposition dinge eröffnet, die ich allein impassibile passiert hätte | es ist das alles so aufgeladen mit kontext, sendung und beziehung, das für einen moment auch der abgestellte putzwagen skulptur wird, die fiktion ungebrochen, geballt wie in einem glashaus staut sich die energie bis es knistert, zurückgeworfen von der komposition, verdoppelt, resoniert | das weiße bild hängt nur, damit der raum sich darin spiegele und ich auch gerade davorstehend | askese der linie, figuration, die fensterfront spiegelt sich licht | wie ich das erste mal hier war, wurd auch noch auf urblaszeug trompetert, wagneresk, oriental, geblasen, getutet, dass es dröhnt und hallt, schmatzt es gepresst aus dem verlies eines muscheltrichters | schau in der spiegelung, wo sich | die sitzmöglichkeiten wie turnpferde ohne beine | ist alles präsentabel so | zusammengeklebt wie Geisselbrunns 'Muttergottes mit Kind vom Marienaltar in St. Kolumba' aus alabaster | die pfahlklänge von Manos Zangaris-Kaffeefilter aufgenommen am 17. august 1982 in köln | 'Fishman', 1969 | wieder paul thek | Rebecca Horn 'Holy Emptiness Maria Callas befreit', 2005 | passt auch gut zum fishman die rebecca mit ihren 6 gleichformatigen gemälden, gleiche farbtöne, erdig, ocker, lehmgelbbraun. periodenfarben dunkelrotbraun ein wenig unten ganz rechts, auf den anderen 5 eher wie helles frisches wassergelöstes blut, cremefarbenes papier wie schiele. ist die holy emptiness auch essgestört. für krieger, striche wie kriegsbemalung, gold und dunkelrotbraun, der modernen frau | 'Erdfrucht glühend, wie die Zerstörung aufhalten', 2011 | Acryl auf Papier, José's Calvari 18.4.2011, calvary, fruchtbarkeit, erde, zerstörung, blutspritzer, fluggefährte wie bei hieronymus bosch | 'Die Bienenkönigin persisch', 2011 | taille angedeutet, rundungen, wölbungen, arme im tanzen ausladend geschwungen. feuerregen, prasseln | 'Schatten des Schwertes(?) Salbe des Blutbaum', 2011 | void! balm!, aber nichts davon im gemälde, hier läuft es nur lahm herunter | 'Auf dem Kreuz die Zugvögel im Herzen der Tod', 2005 | hier wieder bohei, als hätte die gesamte vorschulklasse einmal mit buntstift und fingerchen und pinseln über das ausgebreitete papier fahren dürfen | die videos gleich eingangs sind auch sehr schön wie 'Kopfextension' 1972

Art Cologne. 47. Internationaler Kunstmarkt. 19. - 22. April 2013 | pathos pastos aufgetragen | endless strolling | tumblrlife | si confonde il tutto | perdersi pirouettando | kunstmarkt besser als museum | ohne sicherheitsabstand hängt carl hofer (preis auf anfrage) tassenklimpern, gesprächsrauschen als kulisse, stellwände, nicht tot wie museum | max liebermann 'konzert in der oper' ≈ensor, um 1923, 27x43cm, galerie ludorff | hornbebrillte galeristen und ihre gehilfinnen vor macbooks, espresso schlürfend, beine übereinander geschlagen, abgespreizte finger, doch kippt ihr blick nicht seitlich weg schielegleich | was für stühle bringen sich die verschiedenen galerien mit? | püah asgar/gabriel bei ernst hilger | andreas mühe bei carlier/gebauer | ingo hertzsch stellt aus, roy präger kuratierte

Museum Ludwig | Heinrich Hoerle *1875 †1936 'Fastnacht' 1925 | novecentist? faschistoid, der gestreckte arm, das gereckte kinn, im würgegriff, daneben wollust (psychoanalytisch) oper arlecchino, cubus, cuben, wölbungen platt | temporär Phil Collins 'Rude Boys, Leith Street #1, 2011', Kurzfilm, wie die Schmetterlinge aufflattern | sommerkino auf dem dach & konzert verlegt in den kinosaal

Wallraf-Richartz-Museum. Obenmarspforten (am Kölner Rathaus) 50667 Köln | eintritt ermäßigt 8€, 3 etagen & sonderausstellung auf -1 | solala, erst awe, dann überdruss beim letzten mal | so darum diesmal riverso chronologisch vorgehen, beginnend mit stock 3 raum 9 namens 'Aufbruch zur Moderne' und dann zurück zu den anfängen | ohne den verlauf abgefolgt zu sein, wirken diese impressionisten so trivial. puh, was ein nogo die raumtafel, die mit pädagogisierender frage endet | Max Slevogt 'Kürassier' modernfarbig, neorauchlike, von 1909 | da ist Lovis Corinths 'Walchenseepanorama' eine leichte fingerübung für jeden vietnamesischen malerkopisten | Caillebottes Segler auf der Seine wirkt eventuell doch nur als Postkarte oder auf dem Retinadisplay..nur mehr (leider) | die Pose Rodins 'Ehernes Zeitalter' ist so eterno homo, raumgreifend dieser nicht besonders große, schmale jüngling mit kleinem pimmel, aber die pose. was ein unterschied zu martialisch-teutonischen friedensdenkmäler von borussia & wilhelma | Munch 'Vier Mädchen auf der Brücke' 1905 | durchdringender als der schrei. man hat so ein sausen, sirren, wie von einer bald einschlagenden wucht im ohr. linien sausen, schießen weg. werden abgeleitet ins unendliche. das geländer, die brüstung als schießender zahlenstrahl abgeleitet. daran kein halt. die hinterste der vier wird schon mitgesogen. brack-tümpelhaftes wasser wie westlake. spiegelung des baumes ist ungesund braun. mond oder sonne? unwirkliches zwischending dies licht. gesichtslos - aber das ja schon bei brueghels bethlehem | Monets 'Seerosen' die sind doch das eigentlich symbolistische! wie hintergrund bei späten schielesachen. die firnisfreie oberfläche. ganz nah davor stehen. dieser karneval der farben, so hätte chagall mal malen müssen. tanz der farben. das ist débussy! aber durch das fauve, inhärente bedrohung so ein metallischer geschmack (auch symbolismus) & leinwand nicht ganz ausgemalt untenrum | Henri Fantin-Latour 'Blühender Rhododendronzweig' 1874 & zwei daneben Manets 'Spargelstillleben' 1880. 2 starke werke. auf dieser hellgraublauen wandfarbe vor allem | Hasenclever 'Abendgesellschaft' 1850 das fernglas angesetzt hat das schon etwas ensorhaftes, diese fratze-maske, drollig, man trollt sich | in etage 2 muss man dann eigentlich kuriose interpretationen forcieren, sonst langeweilt das, pubertär siffig süffig dunkel drapiert von fernen landen der stillleben overkill, dass ich da dringend durch die säle hastete um wieder einen abseilen zu können, traf sich da gut. da räsoniert sichs gleich ganz possierlich so en passant ;) | madonna hat denn in etage 1 immer verdutzt-ungläubig dreinblickende kleine männlein auf ihrem schoß sitzen, die 'Thronende Madonna mit dem Kind', Lucca um 1250-60 auch stehend | 'Die Marter der heiligen Reparata im Feuerofen' um 1345 von Bernardo Daddi | die bösen Bubenvisagen verkratzt wie auf ner Schulbank, wie primitive Zeremonien, was das die Wirkungsmacht von Bildern damals! | teilweise wie wimmelbuch von ali mitgutsch was sich da tut | unsere nimben komplementär (klimbim!) | 'Triptychon mit Szenen aus dem Leben Hiobs' um 1466-1500 | heissa, was für szenen ineinandergepackt! das teufelsküken ist ein kindersoldat mit gesicht im unterleib und davor der emo-punk-teufel, dahinter der missmutige grunzer. wo führt der unterirdische kanal hin im rechten teil des triptychons? immer wieder schön so einfallstore der phantasy auf bildern. dann mittig halbrechts der tote mit arm ab, verdreht, verrenkt. der soldat mit watschelgang packt die kuh am schwanz. die kameldromedare mit lässiger topffrisur | Von Mensch zu Mensch - Wilhelm Leibl & August Sander. 17. Mai bis 11. August 2013 | der leibl kann wahrlich was, hier 'Die Tischgesellschaft' 1872/73 so die richtige melange aus rembrandtbeleuchtung, etwas impressionistischer pinselstrich und treffend genau wie wiener schmand | august sander chic | leibl manches ländliches obsolet (sofern nicht von kollege gemalt), aber portraits oha. hat was von max oppenheimer bei 'Johann Heinrich Pallenberg' 1871 oder 'Ernst Seeger' 1896 jeand leibl oder 'Der Maler Hans Kadeder' |||||||| rückdatiert der 1. Besuch | Pellegrino di Mariano 'Der Traum des Pharao', um 1450-1460, scharfe schnitte in lieblich gewölbtes | 'Die Wehrdener Kreuzigung' in awe, komposition/drapierung/grundierung/inszenierung ~und es zerfällt langsam backwards stolperts hintenüber in der zeit, der ausgestreckte arm zerfällt in edelsteine, kristallisiert, bricht auf, koaguliert, magma noch bunter ≈der weichspülende farbfilter in abstufungen (graduiert) auf dem kleid des soldaten +essig +stab mit dem eimerchen. verdrehte köpfe, nackenstarr emporblickend zm schlaff leblos angenagelten, herabhängenden. nur ein klugwacher blick rechtsaußen, vielleicht der korrespondent? | waldbeeren unter nackten füßen der heiligen | blutspuren und ein grabstein mit hebräischer inschrift, die säufernase oder schokomund des grablegers? | engel verführen in den himmel, liebkosen die nackten, es geht ausgelassen menschlich zu beim 'Weltgericht' Stefan Lochners, die geretteten feiern, petrus nebst kapelle steht spalier | hipster Rubens 'Selbstbildnis im Kreis der Mantuaner Freunde' | Beuckelaers 'Ein geschlachtetes Schwein' könnte auch besser hängen | Elsheimers 'Steinigung des hl. Stephanus' | da wo der Taugenichts (Ex-MGMT) am Baum lehnt mit Pluderhose, der fahrende Hippie-Hipster. und der Sultan übertrieben blickt wie Cabaret. der athletische Steinewerfer, von H&M die hellzartblaue Hose. dahinter einer mit Sonnenbrille und Hütchen, genervt wartet ein Statist in eine Decke eingeschlagen am rechten Bildrand. wer erklimmt den ast? im Himmelsloch vater und sohn beiläufig schnappgeschossen eher desinteressiert | rembrandt alte schrulle, das pastos die schulter runter eine schärpe noch luzid gläubig das jenseits anschmunzelnd | Karel Dujardin *1622 Amsterdam †1678 Venedig & wo bist du gewesen? | schlemmen die Augen bei Mignon | geblendet geht der blick zu boden, als das oberste geschoss betreten - zu viele blicke schon! | Caspar David Friedrich der Karl May der Malerei, outpost im Bieberland hier 'Einsames Haus am Kiefernwald' | Courbet 'Meeresstrand', hier ruht der Blick wieder, der Balsam salzig gedämpft, weich doch griffig fürs auge nach all den drapierten landschaftsgniedeleien von den italiensellern, herb, rau, weich, ruhig wie das jever (alkoholfrei) | manets spargel so ein bündel, so ein dickes! (ich sags dir) | monets seerosen so 8oer so klar! cocooning short cuts loft

M. Lengfeld'sche Buchhandlung. Kolpingplatz 1 50667 Köln | Skulpturenpark | welker Posthedonismus | Parkhausdach | Habibi | Nadia | Keupstraße | Krua Thai | Brüsseler Platz | Mühlheim | Köln-Flittard | Café Stövchen. Ursulakloster 4-6 50668 Köln